Weil es so wichtig ist!
Immer wieder berichten wir über die Herausforderungen, die gerade Nachwuchsautorinnen auf dem Weg zu ihren ersten längeren Geschichten erwarten. Naturgemäß wiederholen wir uns dabei das ein oder andere Mal. Doch das Schreiben ist eine sehr vielschichtige Beschäftigung und so bleiben Wiederholungen nicht aus. Es ist sogar sinnvoll, denn eine Geschichte entsteht nicht durch das Abhaken von Checklisten. Das, was wir erzählen wollen, braucht einen interessanten Klang, damit es seinen Zweck – zum Beispiel andere zu unterhalten – erfüllen kann. Die Beschreibungen, Tipps und Beispiele, die du bei uns liest, sind in verschiedene Variationen verpackt und stets auch so, dass sie für dich gut verständlich und nachzuvollziehen sind.
Leeres Blatt
Für die meisten, die bereits Erfahrungen im Schreiben haben, gibt es mindestens zwei Situationen, die als unangenehm erlebt werden. In der ersten Situation wird das Ärgernis ganz offensichtlich, nämlich dann, wenn uns einfach nichts einfallen mag und das Blatt oder der Bildschirm leer bleibt. Oft wird diese Leere, die uns zunehmend stressen kann, auch als Blockade bezeichnet. Es gibt dann kein lesbares Ergebnis, also nicht einmal etwas, mit dem wir unzufrieden sein könnten.
Stau im Kopf
Nicht weniger frustrierend kann es sich im zweiten Fall anfühlen, wenn uns zu viele Dinge einfallen, die wir natürlich nicht alle verarbeiten oder unterbringen können. Jedenfalls nicht, ohne dass sich unsere Texte am Ende besonders wirr anhören. Auch hier kann sich als eine Folge des Zuviel ergeben, dass wir durch die entstandene Frustration in eine hartnäckige Schreibblockade rutschen.
Es geht auch anders – einmal Alles bitte!
Die folgenden zwei Tipps richten sich an alle, die sich gerade oder gelegentlich in der zweitgenannten Situation befinden, dass also einfach zu viele Ideen in ihrem Kopf umherschwirren.
Tipp 1: Entscheide dich
Wie so oft klingt die Theorie einfacher, als es sich dann in der Planung einer Geschichte auch umsetzen lässt. Der Prozess, den wir durchlaufen, wenn wir eine Geschichte schreiben, besteht aus unzähligen Entscheidungen. Bereits die Planung unserer Geschichte kann ins Stocken geraten, wenn wir den Entscheidungen aus dem Weg gehen. Daher ist es hilfreich, sich in die Situation zu bringen, dass es überhaupt etwas gibt, das entschieden werden kann. Dazu gehört viel Mut und besonders auch Verbindlichkeit. Solltest du allerdings später doch einmal Dinge in deiner Geschichte anders sehen und ändern wollen, ist dies im Zusammenhang mit der Überarbeitung natürlich kein Problem.
Tipp 2: Immer der Reihe nach
Haben wir uns einmal für ein Thema oder eine Konstellation entschieden, dann sollten wir uns bewusst machen, dass daraus nur dann eine Geschichte entstehen wird, wenn wir unsere Ideen immer weiter verfolgen und uns Schritt für Schritt den weiteren Verlauf der Handlung erarbeiten. Für Anfängerinnen kann es ratsam sein, dass sie in besonders kleinen Schritten vorgehen. Wir empfehlen dabei, in der zeitlichen Abfolge, also chronologisch, vorzugehen. So können wir vermeiden, dass wir über Dinge schreiben, die noch gar nicht an der Reihe sind.
Tipp 3: Neugierig bleiben
Dies ist ein Tipp, der immer gilt, sobald wir schreiben. Denn die Geschichte, an der du schreibst, gibt es ja noch nicht, bestenfalls in deiner Vorstellung. Wer also, wenn nicht du selbst, könnte besonders neugierig auf ihre Handlung sein? Genau, und aus diesem, doch sehr einleuchtenden Grund, solltest du dir immer wieder Fragen stellen. Warum macht wer etwas und wohin könnte es führen? Der psychologische Kniff dabei ist, dass wir auf eine Frage fast schon instinktiv beginnen, nach einer Antwort zu suchen. Selbst dann, wenn wir sie uns selbst stellen.
Nimm’ dir Zeit
Abschließend geben wir dir noch den Tipp, dass du dir zum Schreiben am besten eine Umgebung einrichtest, in der du dich besonders gut konzentrieren kannst. Denn das Planen deiner Handlung ist ein sehr empfindlicher Prozess, wie du nun weißt. Es gelingt dir umso besser, je deutlicher du dir deine Ideen bildlich vorstellen kannst. Welche Tipps es gibt, um eine Schreibblockade zu überwinden, erfährst du dann in einem der nächsten Newsletter.