Das Erlebte – keine Sache des Alters
Viele denken bei dem Wort Biografie an bekannte Persönlichkeiten, über deren Leben in einem bereits weit vorangeschrittenen Alter ein Buch erscheint. Schreiben sie es selbst oder lassen es durch einen Ghostwriter verfassen, handelt es sich oft auch um eine Autobiografie. Sie schildern ihr Leben also aus ihrer eigenen Perspektive. Doch sich mit dem eigenen, zurückliegenden Leben zu beschäftigen, kann sich auch als besonders inspirierend für die eigene Zukunft erweisen. Denn wir vergessen leider vieles von dem, was wir erlebt haben und das bereits in jungen Jahren. Wir können also gar nicht früh genug damit beginnen, die wichtigsten Ereignisse und Phasen unseres Lebens festzuhalten. Und dann gibt es ja auch noch das Tagebuch, in dem wir ebenfalls unsere Gedanken und den Alltag in eigene Worte fassen.
Der Alltag – eine Flut aus Bildern
Man sollte doch meinen, dass wir durch die vielen Fotos und Bilder, die unser Leben begleiten und durch die wir unsere Erlebnisse mit anderen teilen und dokumentieren, ganz besonders gut wissen, was wir wann wo getan haben. Doch oft ist das Gegenteil der Fall. Vielleicht hängt es auch mit der Vielzahl von Bildern und Clips zusammen, die wir täglich wahrnehmen. Die unüberschaubare Menge kann es uns am Ende schwer machen, zwischen den Bildern anderer noch die eigenen Erlebnisse zu erinnern und richtig einzuordnen.
Die Recherche – finde heraus, was war
Doch die Digitalisierung hat auch ihre guten Seiten. Denn wir stoßen in unseren E-Mails, den Datums- und Geodaten unserer Fotos oder auch zurückliegenden Bestellungen über verschiedene Apps oft auf die Informationen, durch die wir uns an all das, was war, wieder erinnern können. Ob Flugdaten, ein Essen in Madrid oder das Jahr unseres Schwedenurlaubs. Für vieles lassen sich digitale Spuren aufspüren, mit denen wir unsere Erinnerungen auffrischen und manche Lücken füllen können.
Unser Umfeld – in guter Gesellschaft
Vieles von dem, an das wir uns erinnern möchten, haben wir gemeinsam mit anderen erlebt. Was liegt also näher, als den Bruder, den Vater oder die beste Freundin zu fragen, an was sie sich noch erinnern können. Wir werden feststellen, dass jeder sich anders an dasselbe Ereignis erinnert. Während dir bei einem Ausflug vielleicht besonders die Fahrt in einer Seilbahn gefallen hat, denkt deine Schwester vielleicht besonders gern an das tolle Bergpanorama zurück. Auch hier gilt, dass mit jedem Hinweis weitere verborgene Erinnerungen wieder auftauchen können. Wir begeben uns nicht selten auf eine Entdeckungsreise, auf der sich Puzzleteile finden, von denen wir gar nichts mehr gewusst haben.