Zeit

30–60 Minuten

WÖRTER

20–40

fächer

Neugier – Ausdruck – Mut

MethodeN

Verknüpfung – Auswahl nach Gefühl

ÜBER DIESE ÜBUNG

Du lernst, wie du in deinen Erinnerungen Anregungen für deine Erzählung findest. 

DEIN ZIEL

Du beschreibst drei positive Erinnerungen mit jeweils einem Satz.

Du begibst dich auf die Suche nach drei Erinnerungen, an die du besonders gerne zurückdenkst. Das können Begegnungen mit besonderen Menschen oder auch Träume sein. Jede deiner Erinnerung wirst du in dieser Übung in einem Satz festhalten.

Aus deinen Erinnerungen entstehen später die Ideen für deine Erzählung.

DAS STECKT DAHINTER

Warum eignen sich gerade unsere Erinnerungen besonders, um daraus gute Geschichten zu schreiben?

Der Vorteil liegt darin, dass wir bereits eine sehr konkrete Vorstellung haben. Wir müssen uns nicht erst eine Szene ausdenken, sondern beschreiben aus unserem Gedächtnis.

Beispiele, an was wir uns erinnern können:

• Begegnungen mit Menschen
• Träume und Wünsche
• Erlebnisse

deine fächer

Neugier

Sie hilft dir dabei, dich an schöne Momente zu erinnern.

Ausdruck

Mit wenigen Worten viel auszudrücken – probiere es aus.

mut

Den benötigst du, um deine ganz persönlichen Erinnerungen zu notieren.

BEGRIFFE, DIE DU LIEST

• Wir suchen nach Erinnerungen aus unserer Vergangenheit. Das können Momente, Erlebnisse oder auch Träume sein, an die du gerne zurückdenkst.
• Für viele von uns ist der Begriff Geschichte das Sinnbild für das Schreiben. Wir verwenden lieber den Begriff der Erzählung. Denn mit dem Erzählen werden die meisten Texte abgedeckt, aber eben auch das, was für viele das Hauptziel ist: Eine Idee für eine Geschichte, aus der ein Roman als Buch hervorgeht.
• Die Verwendung der Begriffe Thema, Motiv oder auch Idee werden wir später noch vertiefen. An dieser Stelle kannst du dir merken, dass sie mehr oder weniger genau das beschreiben, wovon die Erzählung handelt.  
  Das Thema kann z. B. ganz allgemein die Liebe oder konkreter die Eifersucht sein.

WISSEN

Wir vertreten die Auffassung, dass nicht falsch oder schlecht geschrieben wird.

In vielen Kursen wird uns das Schreiben mit viel Wissen und Theorie erklärt. Das führt oft dazu, dass uns der Anfang daher noch schwerer fällt, weil wir uns noch mehr unter Druck setzen. Statt auf Theorie setzen wir auf die Praxis.

In der SCHREIBKLASSE ist sogar die Theorie praktisch: Du kommst mit jeder Übung deiner Erzählung ein lesbares Stück näher.

In der SCHREIBKLASSE geht es uns darum, dass du mit Freude und Erfolg das erzählende Schreiben lernst.

UNSERE METHODEN

Du lernst in unserem Kurs tolle Methoden kennen, durch die es dir gelingt, Ideen und Formulierungen festzuhalten, auf die du sonst nicht gekommen wärst.

• Erinnern durch Verknüpfung (= Assoziation)
  Wenn wir zu einzelnen Schlüsselwörtern z. B. Gefühle erinnern und diese dann in Worten beschreiben, hat diese Methode ihren Zweck erreicht: Wir holen uns die Erinnerung ins Bewusstsein und erleben sie ein weiteres Mal.
• Auswahl nach Gefühl
  Emotionen sind besonders wertvoll für unser Schreiben. Diese Übung ist eine von Vielen, in denen wir lernen, wie wir uns bei der Auswahl z. B. von Themen, auf unser Gefühl oder auch Instinkt besinnen.

TIPP ZUR BEARBEITUNG

Zu jeder unserer Übungen entsteht eine ganze Reihe an Notizen, bevor daraus dein persönliches Schreibstück – ein weiterer Teil deiner Erzählung – entsteht. Finde heraus, ob du lieber handschriftlich – also auf einem richtigen Zettel – schreibst oder digital in einem Dokument. Du erhältst von uns die entsprechenden Unterlagen.

SO FINDEST DU DEINE ERINNERUNGEN

• An welche Momente erinnerst du dich gern zurück?
• Was waren die Träume in deiner Jugend?
• Denke an die Phasen deines Lebens.
  • Kindheit, Jugend, Schule, Ausbildung, Familie
• An welchen Orten warst du besonders glücklich?
  • Städte, Landschaften, Gebäude
• Mit welchem Menschen hattest du eine glückliche Zeit?

TIPP

Es ist nicht ungewöhnlich, wenn dir bei dieser Übung nicht sofort etwas einfällt. Du kannst dir Zeit lassen und an die Dinge denken, die dir in der Gegenwart etwas bedeuten.

• Wann fühlst du dich wohl?
• Wovon träumst du?
• Was fällt dir in deinem Umfeld auf?

SO SCHREIBST DU DIESE ÜBUNG

1. Notiere eine Erinnerung, an die du gerne zurückdenkst. 
   
   VARIANTE
   Vielleicht möchtest du nicht über eigene Erinnerungen schreiben oder es fällt dir gerade wirklich nichts ein? Dann kannst du dich auch für eine Szene z. B. aus einer Lieblingsserie entscheiden. 
   Wichtig ist, dass es Bilder dazu gibt, die du beschreiben kannst.
   
2. Nun sammelst du dazu weitere Details:
   Das können Einzelheiten sein: Über den Ort, die Atmosphäre oder auch Räume oder Gegenstände, beteiligte Personen, Dialoge, Gefühle oder Folgen, die sich daraus ergeben haben.
   
   INHALT
   Verwende nur die Stichworte, die auch eine Bedeutung für deine Erinnerung haben. Auch stecken meist mehrere Themen in unseren Erinnerungen. Das werden wir in den kommenden Übungen noch gemeinsam feststellen – und daraus eine Fülle an Ideen gewinnen.
   
   Beispiel:
   Die Sonntage bei meiner Oma
   Warmer Apfelkuchen – beschlagene Fensterscheiben – Sprühsahne – das gemütliche Sofa 
   
3. Du beschreibst deine Erinnerung in einem Satz
   
   TIPP
   Finde einen einfachen Satz, der ausdrückt, was diese Erinnerung dir bedeutet. 
   
4. SCHREIBSTÜCK
   Denke dir einen Titel aus und stelle ihn dem Satz voran.
   Durch diese kurze Überschrift wird deine Erinnerung noch leichter für dich abrufbar.

FORM UND TECHNIK

Damit du dich in der SCHREIBKLASSE besonders sicher und wohl fühlst, empfehlen wir dir, dass du mit folgenden Dokumenten – digital oder handschriftlich – arbeitest. 

Du findest Vorlagen im Bereich KLASSENZIMMER.

1. Zu jeder Übung erhältst du ein ÜBUNGSBLATT, das dich sicher zu deinem Ergebnis führt.
2. Für deine Gedanken und Entwürfe kannst du unsere NOTIZEN verwenden.
3. Im Dokument MEINE SCHREIBSTÜCKE sammelst du deine Ergebnisse. So kannst du dich jederzeit – auch nach längeren Unterbrechungen – auf den aktuellen Stand bringen.

FÜR DEIN NOTIZHEFT

Jede Übung endet mit einem Gedanken, den wir dir bis zu deiner nächsten Übung mitgeben. Er bereitet dich auf die folgende ÜBUNG vor.

• Denke dich in die Zeit deiner drei Erinnerungen zurück und überlege dir:
  • Was bedeuten sie für dich in der Gegenwart?
  • In welchen Situationen erinnerst du dich?

TIPP
Erinnerungen sind oft mit Gefühlen verbunden. Wir beginnen unsere Notizen oft mit den Empfindungen, die wir zu den zurückliegenden Ereignissen haben.