Plötzlich und – wie in jedem Jahr – natürlich völlig unerwartet.
Schöne und weniger schöne Weihnachtskarten gibt es ja bereits seit vielen Wochen. Sie sind bunt, grell, dezent und manche enthalten sogar derbe Sprüche oder Motive. Die meisten zieren natürlich die klassischen Symbole, die für einen Großteil einfach dazugehören. Jedenfalls für diejenigen, die Weihnachten auch wirklich feiern. Sterne, Schlitten, Weihnachtsmänner und – ja, so mögen wir es – auch Weihnachtsfrauen. Zwischen all den glitzernden und manchmal sogar auch singenden Karten ist für wirklich jeden etwas dabei. Daran liegt es also vermutlich nicht, dass viele sich mit dem Schreiben so zurückhalten oder – zutreffender – sich jedes Jahr darum drücken.
Die Karten liegen bereit – was nun?
Wer also nicht als Entschuldigung vorbringen kann, dass er oder sie sich bislang im Meer der vielen Weihnachtskarten einfach noch nicht für eine geeignete entscheiden konnte, sitzt nun vor 2, 3 oder womöglich noch mehr unbeschriebenen Rückseiten. Bevor man die ausgesuchten Schmuckstücke beschreibt, empfiehlt sich natürlich – man ist ja Profi – das Vorschreiben. Doch vielleicht bleibt auch dieses Blatt leer und wir fragen uns, woran das liegen könnte.
Was zu erwarten ist.
Wohl kaum ein anderer Termin im Jahr ist so sehr aufgeladen mit Symbolen, Klischees und eben auch Erwartungen. Und wirklich gefühlt alle machen mit. Wenn nicht auf die althergebrachte Weise, so mit anderen symbolträchtigen Aktionen. Lichterketten, Glühwein, Schnee aus Watte, sogar die Pullover mit Rentieren sind nicht totzukriegen. Selbst Kolleginnen, die das ganze Jahr eher unauffällig und in diverse Grautöne gekleidet, neben uns sitzen, tauchen ohne Vorwarnung rot bemützt und von bimmelnden Glöckchen begleitet am Arbeitsplatz auf. Und in dieser heißen Phase, in der das Wichteln die Vorhut für das große Finale unterm Baum bildet, scheinen auch unsere Möglichkeiten für individuell geschriebene Karten naturgemäß begrenzt.
Keine Lust auf Standardtexte?
Ganz gleich, ob wir die Weihnachtskarten als Begleitung mit dem Paketboten schicken – auch DHL konnte sich dem Trubel nicht entziehen und präsentiert uns online einen Schlitten für die erfolgreiche Zustellung – oder aber noch viel Zeit haben, weil wir sie erst am 24. Dezember unter den Baum legen: Wie durch einen (Weihnachts-)Zauber klingen unsere Entwürfe alle ähnlich. Da ertappen wir uns, wie wir das Wort besinnlich schreiben oder ein frohes Fest wünschen. Wer sich vornimmt, etwas mehr Text und weniger Weiß auf der Karte zu schenken, spricht auch gleich den nahenden Jahreswechsel mit an – wie praktisch.
Gelegenheit für Persönliches.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Gegen einheitlich formulierte und von weihnachtlichen Symbolen getragene Wünsche haben wir nicht im Geringsten etwas, doch möchten wir hier einen Raum öffnen für diejenigen, die sich mit diesen Symbolen – ob aus religiösen oder persönlichen Gründen – nicht so wohl fühlen. Wie also könnten unsere Weihnachtsgrüße auf unseren Karten in diesem Jahr aussehen?
Erlebnisse, die uns verbinden.
Für alle, die sich mit dem Schreiben von (Weihnachts-)Karten schwer tun, haben wir hier eine Idee: Nehmt euch doch ein paar Minuten Zeit und denkt zurück an ein schönes Erlebnis, das ihr mit der Empfängerin eurer Weihnachtswünsche gemeinsam erlebt habt. Das kann auch viele Jahre zurückliegen und es muss natürlich nicht aus der Weihnachtszeit stammen. Denn Weihnachten ist für viele auch die Zeit des Innehaltens und Erinnerns. Und wir finden, dass das Wiederbeleben eines, möglicherweise weit zurückliegenden, gemeinsamen Ereignisses ganz sicher der Empfängerin ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern vermag.
Fazit: Was wir bislang noch nicht ausreichend gewürdigt haben ist, dass wir es wahnsinnig toll finden, dass ihr Weihnachtskarten schreibt. Ob bunt und verrückt, leise und dezent oder klassisch: In einer Zeit, in der Kommunikation überwiegend digital – in Echtzeit und leider oft unüberlegt – stattfindet, ist das eine ganz tolle Sache und wer weiß, vielleicht bleibt ja der oder die andere dabei und widmet sich diesem tollen Hobby. In diesem Sinne: Schreibt mal wieder!
Wir wünschen Euch viel Freude beim Schreiben eurer Weihnachtskarten.